Pressemitteilung: Ehemalige Polizeiwache in Lichtenberg geht ins Konzeptverfahren

Berlin, 15. April 2013. Im Zuge der jüngst gefassten Beschlüsse zur neuen Liegenschaftspolitik des Senats informiert der Liegenschaftsfonds über das im Sommer startende förmliche Vergabeverfahren zur Rathausstraße 12 in Lichtenberg:

Der Liegenschaftsfonds bietet das ca. 6.000 m² große landeseigene Grundstück unweit des Rathauses Lichtenberg ab dem zweiten Halbjahr im Konzeptverfahren zum Mindestkaufpreis (Verkehrswert) an.
Neben den Kaufpreisangeboten sind von den Interessenten detaillierte Nutzungskonzepte einzureichen.

Die ehemalige Polizeiwache in der Rathausstraße 12 befindet sich im Stadtumbaugebiet Frankfurter Allee Nord. Die Voruntersuchungen belegen die Notwendigkeit der funktionellen, strukturellen und baulichen Aufwertung dieses Gebietes. Daher erwartet das Land Berlin Konzepte, die dieser Situation vor allem inhaltlich gerecht werden. Dazu wurde das Leitbild “FAN – Das gesunde, ökologische Modellgebiet mit besonderen Orten“ formuliert. Dabei geht es u.a. um die Schaffung sozialer Infrastrukturen (Kultur, Begegnung, Selbsthilfe, Kreativwirtschaft und Kindertagesstätte), Stärkung der Nutzungsvielfalt (Restaurant, kleinflächiger Einzelhandel, Ateliers, Handwerk, Büro), aber auch um Energiekonzepte (Nutzung regenerativer Energien, Abwassermanagement).

Das Grundstück bietet Verdichtungspotenzial und Entwicklungsmöglichkeiten für Wohnungsbau sowie soziokulturelle Einrichtungen.

Aus den erwarteten Nutzungskonzepten sollten Vorstellungen zu Art und Umfang der Nutzungen, zum Umgang mit den Bestandsgebäuden und dem Baumbestand, zur Ausnutzung des baulichen Verdichtungspotenzials und zur städtebaulichen Kubatur aufgezeigt werden. Die Darstellung des Finanzierungs- und Realisierungskonzeptes und der zeitlichen Organisation für die Realisierung des Projektes einschließlich der Baumaßnahmen soll ebenfalls vorgelegt werden.

Damit folgt der Steuerungsausschuss auch den Vorschlägen des Bezirkes Lichtenberg, für diesen Standort ein besonderes Verfahren zu wählen, bei dem die Interessen des Bezirkes eine wichtige Rolle spielen.

Um eine transparente und kontrollierte Bewertung der Konzepte sicherzustellen, werden Bewertungskriterien und eine Matrix erarbeitet, die es ermöglichen, das städtebauliche Gestaltungskonzept, das Nutzungskonzept und die Originalität der dann eingereichten Konzepte vergleichbar zu machen. Die Auswahl wird der Steuerungsausschuss treffen.

Der Liegenschaftsfonds wird rechtzeitig über den Start des Verfahrens informieren. Die Ausschreibungsunterlagen werden dann im Amtsblatt der Europäischen Union und zum Download auf der Homepage des Liegenschaftsfonds unter www.liegenschaftsfonds.de  zur Verfügung stehen.