Rat der Bürgermeister*innen fordert einen Zeit- und Maßnahmeplan

Der Rat der Bürgermeister*innen (RdB) ist heute meinem Antrag gefolgt und hat den Senat aufgefordert, bis zum 24. März 2016 dem RdB einen Zeit- und Maßnahmeplan für die Errichtung der sog. „Modularen Unterkünfte für Flüchtlinge“ (MUF) und Containerstandorte für geflüchtete Menschen vorzulegen. Darin sollen auch die notwendigen Entscheidungsschritte und die Beteiligung der Bezirke dargestellt werden. Dieser Plan wird laufend angepasst und weiterentwickelt werden müssen, aber er ist aus mindestens zwei Gründen enorm wichtig:

  1. Um die Bürgerinnen und Bürger umfassend informieren und einbeziehen zu können.
  2. Um endlich mit der adressgenauen Planung der notwendigen Folgeinfrastruktur, wie Schulen, Kitas, Sport- und Kultureinrichtungen u.v.m. beginnen zu können.

Arbeit und Beschäftigung in Lichtenberg

Wie beschäftigt sich das Bezirksamt eigentlich mit dem Thema Arbeit?

Was macht das Bezirksamt als Arbeitgeber aus?

Was wird von Seiten des Bezirksamtes getan, um die vorhandenen Arbeitsplätze in Lichtenberg zu sichern und um mehr Arbeitsplätze zu schaffen?

Ich habe mir diese Fragen zum Anlass genommen, einmal ausführlich das Thema Arbeit aus Sicht des Bezirkes darzulegen.

Viele Menschen denken beim Thema Arbeit zuerst an Arbeitslosigkeit. Da geht es Lichtenberg so gut wie seit den frühen 1990er Jahren nicht mehr:

Arbeitslosenzahlen
Die grüne Linie gehört zu Lichtenberg, die blaue Linie zu Berlin. Seit 2011 liegen wir unterhalb der Berliner Arbeitslosenquote – und der Abstand wird immer größer. Die Quote sieht im historischen Verlauf gut aus. So waren zum Jahresende 2015 im Bezirk lediglich 9,1 Prozent Menschen ohne Arbeit. Trotzdem bedeutet dieser Erfolg, dass knapp ein Zehntel der arbeitsfähigen Menschen in Lichtenberg arbeitslos ist. Das sind immer noch viel zu viele. Vor allem diejenigen bleiben auf der Strecke, die gering qualifiziert sind oder deren Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr gefragt ist. Außerdem gibt es Menschen, die zwar arbeiten möchten, es aus unterschiedlichen Gründen aber nicht können oder gar dürfen – und somit auch nicht in der Statistik vorkommen.

Und während die Arbeitslosenquote so gering ist wie seit Jahrzehnten nicht mehr, fällt es den Unternehmen immer schwerer, qualifiziertes Personal zu finden. Am Ende dieses Beitrages finden Sie deshalb eine Aufstellung von offenen Stellen hier in Lichtenberg, die mir Lichtenberger Unternehmen zugesandt haben. Hierbei zeigt sich: Qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können gerade in technischen Berufen oft schnell eine neue Arbeit finden.

Und auch das Bezirksamt selbst ist ein starker und attraktiver Arbeitgeber. Wir sind mit rund 2.000 Beschäftigten eines der größten „Unternehmen“ im Bezirk. Nur die BVG beschäftigt auf ihren Lichtenberger Betriebshöfen noch mehr Menschen. Bei uns arbeitet vorwiegend Verwaltungspersonal, aber wir beschäftigen auch Menschen in medizinischen, technischen und sozialen Berufen. Dazu kommen IT-Fachkräfte, Bibliothekare/-innen, Gärtner/-innen und Schulhausmeister/-innen – ein breit gefächertes Berufsspektrum, damit wir all unsere vielfältigen Aufgaben erfüllen können. Dementsprechend finden Sie in der Liste der Stellenangebote auch einige Ausschreibungen des Bezirksamtes. Weiterlesen

Pressemitteilung: Wettbewerb „Mein Lichtenberg“ – Bester Beitrag gesucht

Kreativität ist keine Frage des Alters. Deshalb ruft Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) Kinder und Erwachsene jeden Jahrgangs dazu auf, unser kinder- und familiengerechtes Lichtenberg in einem Kunstwerk zu verewigen. In einem Kreativ-Wettbewerb werden die besten Werke ausgezeichnet. Bis Freitag, 26. Februar, dürfen alle Interessierten Zeichnungen, Collagen, Fotografien, aber auch Kurzgeschichten oder Gedichte zum Thema „Mein Lichtenberg“ einreichen. „Alle können mitmachen. Ich freue mich auf viele kreative Ideen“, sagt Birgit Monteiro.

Siegerinnen und Sieger werden auf der „Nacht der Politik“ gekürt

Präsentiert werden die eingereichten Arbeiten während der gemeinsam vom Bezirksamt und der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg veranstalteten „Nacht der Politik“ am Freitag, 4. März, im Lichtenberger Rathaus. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und geht bis Mitternacht. Nach einer Jurysitzung wird in den drei Kategorien Kinder (bis 12), Jugendliche (13 bis 17 Jahre) und Erwachsene je ein Preisträger ermittelt. Die Preisverleihung geschieht am selben Abend durch die Bezirksbürgermeisterin im Ratssaal.

Abgegeben werden können die Werke in Papierform oder digital in Raum 118 im Rathaus Lichtenberg in der Möllendorffstraße 6 in 10367 Berlin. Die Arbeiten auf Papier oder Pappe müssen mindestens im DIN A4 Format eingereicht werden und dürfen die Größe 50 mal 80 Zentimeter nicht überschreiten.

Außerdem können Kreative ihre Werke per E-Mail unter dem Stichwort „Mein Lichtenberg“ an das Bezirksamt schicken: wettbewerb@lichtenberg.berlin.de. Die eingereichten Beiträge werden nicht zurückgeschickt, deshalb können auch Kopien ans Bezirksamt gegeben werden.

Alle Arbeiten müssen mit folgenden Daten versehen sein: Name, Vorname, Alter, Adresse, Telefonnummer, Titel des Werkes und Gestaltungstechnik. Außerdem können einige Gedanken zur Erläuterung des Werkes mitgeschickt werden.

Das Plakat zur Veranstaltung können Sie hier herunterladen: Einfach hier klicken!

Wirtschaft in Lichtenberg

Grundlage einer hohen Lebensqualität ist in Deutschland für viele die eigene Erwerbstätigkeit. Sie sichert ein selbst erarbeitetes Einkommen und damit nicht nur die Erfüllung vieler (materieller) Wünsche und Träume, sondern trägt auch zum eigenen Selbstwertgefühl bei. Welchen Stellenwert Arbeit in unserer Gesellschaft hat, wird dadurch deutlich, dass eigentlich alle Menschen in Deutschland eine Beschäftigung suchen, wenn sie gerade keine haben. Mir ist noch niemand begegnet, der einfach auf der faulen Haut liegen möchte.

Meine Aufgabe als Bezirksbürgermeisterin und auch Wirtschaftsstadträtin sehe ich darin, soweit wie irgendwie möglich, die Schaffung von Arbeitsplätzen in Lichtenberg zu unterstützen. Insbesondere Arbeitsplätze für die vielen Langzeitarbeitslosen, die es noch immer in unserem Bezirk gibt.
Lichtenberg hat hierfür gute Rahmenbedingungen. Wir sind verkehrsgünstig gelegen – zwischen dem Innenstadt- und Autobahnring. Dank des hervorragenden Nahverkehrsangebotes kommen die Menschen schnell und ohne eigenes Auto zu ihren Arbeitsplätzen. Und wir haben ausgezeichnete Gewerbegebiete, die gute Bedingungen für die Unternehmen bieten.

Leuchttürme in Lichtenberg – starke Unternehmen

Darin sind kleine Leuchttürme ansässig, die weitere Unternehmen anlocken. Im Norden an der Pablo-Picasso-Straße entsteht gerade ein neuer Standort der Großwäscherei Greif. In einem hochmodernen Maschinenpark wird bald tonnenweise und umweltverträglich Wäsche gewaschen – von bis zu 200 Mitarbeitern, darunter auch niedrig qualifizierte Stellen. Solche Arbeitsplätze werden zunehmend knapp und sind daher besonders wichtig.

Im Gewerbegebiet rund um die Plauener und Marzahner Straße in Alt-Hohenschönhausen haben sich mit APE Angewandte Physik und Elektronik und der APONEO Versandapotheke gleich zwei Lichtenberger Unternehmen des Jahres angesiedelt, die jeweils für sich Maßstäbe in ganz Deutschland setzen.
Im Gewerbegebiet Herzbergstraße sitzt mit der PanTrac das dritte Unternehmen des Jahres und produziert für den Weltmarkt qualitativ hochwertige Elektrokohle. Die können Sie tagtäglich auf den Schleifbügeln der Berliner Straßenbahn sehen.

Neben diesem klassischen Gewerbe aus Industrie und Handel haben wir in der Buchberger Straße mit Pepe Rasmus Weissgerber auch einen Harfenbauer als fast ein bisschen exotisches Beispiel dafür, wie man mit Talent, Geschick und Unternehmergeist auch ganz allein ein funktionierendes Geschäft aufbauen kann.

Solche Unternehmertypen werden gesucht, um unsere Gewerbegebiete weiter zu füllen. Das Bezirksamt und auch der Senat können die Rahmenbedingungen verbessern – am Ende braucht es aber immer jemanden mit einer guten Idee und Mut, die oder der die Dinge in die Hand nimmt und sein oder ihr Unternehmen bei uns ansiedelt. Viele dieser Unternehmertypen lerne ich auf meinen monatlichen Betriebsbesuchen kennen und schätzen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir dabei zum Beispiel das Ehepaar Hallau, welches an der Marzahner Straße besonders imposant-große mobile Kräne verleiht. Das Ehepaar hat das Unternehmen Mobi-Hub aus dem Nichts selbst aufgebaut, ist 1994 nach Lichtenberg gekommen und mittlerweile der Anbieter mit den größten Kränen in Berlin-Brandenburg. Als zweites Standbein ist in den letzten Jahren eine Go-Kart-Bahn dazugekommen.

Garant für gemeinsamen Erfolg – unsere Wirtschaftsförderung

Wenn ein Unternehmen nach Lichtenberg kommen möchte, ist unser Büro für Wirtschaftsförderung im Bezirksamt die erste Adresse. Die Kolleginnen bieten passgenaue Beratung, recherchieren geeignete Gewerbeflächen und Fördermöglichkeiten. Es gibt ein gut gewachsenes Netzwerk zwischen unserer Wirtschaftsförderung und landesweiten Akteuren wie die Investitionsbank Berlin, den Kammern und Wirtschaftsverbänden. Davon profitieren unsere Unternehmen. Im April letzten Jahres hat zum Beispiel die Bode Bautechnik Baumaschinen GmbH im Gewerbegebiet an der Darßer Straße ihren Firmensitz eröffnet. Die Standortentscheidung ist durch das Ansiedlungsmanagement intensiv unterstützt worden.

"Wir stellen ein" – Neuansiedlungen wie die Bode Bautechnik Baumaschinen schaffen Arbeitsplätze in Lichtenberg. Die Stellenausschreibung ist übrigens noch aktuell! Foto: Nüske

„Wir stellen ein“ – Neuansiedlungen wie die Bode Bautechnik Baumaschinen schaffen Arbeitsplätze in Lichtenberg. Die Stellenausschreibung ist übrigens noch aktuell! Foto: Nüske

Dann haben wir das Unternehmerportal Lichtenberg (UPL), in dem sich unsere Unternehmen lokal austauschen und auch gegenseitig Aufträge vergeben können. Jeder Euro, der in Lichtenberg bleibt, ist ein guter Euro. Hier finden auch die zahlreichen Lichtenberger Existenzgründer Anknüpfungspunkte, um ihr eigenes Netzwerk auszubauen. Betreut wird das Portal von unserem Regionalmanagement, das eng mit dem Büro für Wirtschaftsförderung zusammenarbeitet und unsere lokale Unternehmensszene zusammenhält.

Es geht stabil aufwärts

Die Arbeitslosenzahlen unterstreichen die allgemein gute Lage: Im November letzten Jahres hatten wir erstmals eine Quote von 9,0% der erwerbsfähigen Bevölkerung erreicht. Im Dezember ging es wieder ein Stück nach oben auf 9,1%. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem Frühjahrsaufschwung eine Acht vor dem Komma sehen können.

Grüne Linie: Lichtenberg; Blaue Linie: Berlin Man sieht einen stabilen Abwärtstrend. Seit Januar 2011 sind wir durchweg unter dem Berliner Durchschnitt.

Grüne Linie: Lichtenberg; Blaue Linie: Berlin
Man sieht einen stabilen Abwärtstrend. Seit Januar 2011 sind wir durchweg unter dem Berliner Durchschnitt.

Auch die Gewerbezahlen befinden sich seit Jahren in einem stetigen Aufwärtstrend. Im Moment sind 20.237 Gewerbe in Lichtenberg gemeldet, über die Hälfte davon aus dem Bereich der Dienstleistungen. Dies zeigt, dass viele Lichtenbergerinnen und Lichtenberger bereits die Tatkraft haben, sich selbständig zu machen und ihr Einkommen auf eigene Rechnung zu erwirtschaften. Wenn Sie schon seit langem mit einer guten Idee „schwanger gehen“, dann sind Sie herzlich eingeladen, sich einen Ruck zu geben und von unserer Wirtschaftsförderung für eine Existenzgründung beraten zu lassen (Telefon: 90296 4338). Je handfester ihr Vorhaben, desto besser sind die Chancen an eine der vielfältigen Förderungsmöglichkeiten zu kommen.

Gewerbegebiete wecken Begehrlichkeiten

Trotz der insgesamt guten Lage gibt es auch hier ganz aktuelle Herausforderungen, die wir angehen müssen. Wir erinnern uns: Lichtenberg wächst. Damit steigt der Bedarf an Flächen für neuen Wohnraum und die soziale Infrastruktur. Dies haben auch Menschen erkannt, die mit Immobilien spekulieren wollen. Sie erwerben in Gewerbegebieten preiswerte Flächen in der Hoffnung, dass hier zukünftig Wohnbebauung zulässig wird und damit größere Gewinne möglich werden. Bei diesen Spekulationen geht es selten bis nie um sozialen Wohnungsbau, sondern es sollen größtenteils teure Lofts entstehen, die das bestehende Gewerbe verdrängen, das manchmal auch riecht und Lärm verursacht. Wir brauchen aber auch weiterhin Gewerbegebiete, um unsere bestehenden Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. Wohnungsbau im Gewerbegebiet schafft Konflikte mit den angrenzenden Betrieben. Wer in einem Gewerbegebiet seinen Betrieb hat, dort investiert und Menschen in Arbeit bringt, der soll darin auch lautstark arbeiten können. Deswegen gibt es unsere Gewerbegebiete in der jetzigen Form auch. Es darf nicht sein, dass es zu Betriebsverlagerungen oder gar –Schließungen kommt, weil nebenan jemand eine alte Fabrik in ein neues Wohnhaus umgebaut hat und die neuen Nachbarn sich über Ruhestörung beschweren. In Berlin gibt es an vielen Orten so eine Entwicklung. In Lichtenberg zum Glück noch nicht. Mein Ziel ist es, dass dies auch in Zukunft so bleibt.

Das Bild zeigt einen Ausschnitt aus dem Newsletter

Mein Newsletter für Januar ist erschienen!

Die neueste Ausgabe meines Newsletters steht zum Herunterladen bereit.
Diesmal geht es hauptsächlich um die Lichtenberger Wirtschaft. Einfach hier klicken (PDF)!

Den Newsletter können Sie gerne an andere Interessierte weitergeben. Falls Sie den Newsletter künftig bequem per Mail zugesandt haben möchten, können Sie einfach eine Nachricht an bezirksbuergermeisterin@lichtenberg.berlin.de schicken. Viel Spaß beim Lesen!

Arbeit, Inklusion und Integration zusammenbringen

Frau Monteiro zwischen den Aktenbergen

Liebe Lichtenbergerinnen und Lichtenberger,

es wird Sie nicht überraschen, dass ich mir für das Jahr 2016 einiges vorgenommen habe: Ich möchte Arbeit, Inklusion und Integration zusammenbringen.

Lesen Sie hier dazu mehr:
http://www.berliner-woche.de/fennpfuhl/politik/buergermeisterin-birgit-monteiro-will-arbeit-inklusion-und-integration-zusammenbringen-d91981.html

Über Ihre Unterstützung für meine Politik für alle Lichtenbergerinnen und Lichtenberger freue ich mich.
Gemeinsam kann es uns gelingen, dass das Jahr 2016 ein gutes und erfolgreiches Jahr für Lichtenberg wird.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien alles erdenklich Gute!

Ihre Birgit Monteiro

P.S.
In den letzten Arbeitstagen des alten Jahres, ist es mir übrigens gelungen, die Stapel auf meinem Schreibtisch wegzuarbeiten.

Lieber Senat!

Lieber Senat!

Du möchtest geflüchtete Menschen unterbringen? Das wollen wir Bezirke auch. Ich hoffe, dass die Beschlagnahmung von Sporthallen dabei nicht zum Fetisch wird, sondern dass es eigentlich um die kurzfristige Schaffung von Unterbringungskapazitäten geht.

Ich schlage deshalb vor, dass sich alle Senatsmitglieder und alle Bezirkbürgermeister_innen sehr schnell zusammensetzen und nicht eher auseinander gehen, bis wir gemeinsam eine Liste von Unterkünften erstellt haben, die die Unterbringung geflüchteter Menschen bis zum 31.12.15 (und in der Folge darüber hinaus) sichert. Bei dieser Liste wird auch die eine oder andere Sporthalle dabei sein, vor allem aber muss es um die schnellstmögliche Ertüchtigung ALLER anderen geeigneten Objekte gehen.

Bei dieser Gelegenheit sollten wir auch gleich die anderen „Kleinigkeiten“ klären, wie das Konzept zur gesundheitlichen Erstversorgung und all das, was in den Bezirken ab dem Moment der Unterbringung geflüchteter Menschen notwendig ist: Kita- und Schulplätze, medizinische und sozial-kulturelle Infrastruktur, Arbeit und Beschäftigung, Wohnen und Anbindung an den ÖPNV, mehr Personal…

Ich bin dazu sehr gern bereit und gespannt, wann dieser dringend notwendige Termin stattfindet…

Pressemitteilung: Hoàn Kiêm und Lichtenberg haben Ja gesagt

Gut Ding will Weile haben. Seit dem Jahr 2008 waren der Berliner Bezirk Lichtenberg und der Hanoier Bezirk Hoàn Kiêm miteinander in Kontakt. Schulklassen und Mitarbeiter der Verwaltung besuchten sich, fanden Gemeinsamkeiten und auch die Lichtenberger Bezirksverordneten¬versammlung wollte mehr: Einen unterzeichneten Städtepartnerschaftsvertrag.
Im August empfing Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) ihren Amtskollegen Dong Đuc Tuan mit seiner Delegation zu Verhandlungen über konkrete Vertragsinhalte.

Seit Mittwoch ist die Bezirksbürgermeisterin auf Gegenbesuch bei Bürgermeister Dong Đuc Tuan in Hoàn Kiêm. Die beiden Bezirkschefs unterzeichneten am 16. Oktober in einer feierlichen Zeremonie die Städtepartnerschaftsvereinbarung. Mit dabei waren der Bezirksvorsteher Rainer Bosse, der Bezirksverordnete Ronald Schulz-Töpken, die Städtepartnerschaftsbeauftragte Karin Strumpf, der Projektleiter der Vereinigung der Vietnamesen Berlin-Brandenburg Tuan Dao Le und die SODI-Projektmanagerin Susanne Laudahn. Jetzt geht es also richtig los.

Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD): „Beide Bezirke verbindet viel – wir sind attraktiv und wachsen enorm. In Lichtenberg leben ca. 8.000 Menschen mit vietnamesischen Wurzeln. Das ist die größte vietnamesische Community Berlins. Ein großer Teil von ihnen kommt aus dem Bezirk Hoàn Kiêm. So wie das Dong-Xuan-Center, das es nicht nur in Lichtenberg, sondern schon seit 100 Jahren auch in Hoàn Kiêm gibt. Jetzt gilt es, die Partnerschaft mit Leben zu füllen. Die Menschen der beiden Bezirke sollen sich beispielsweise bei gemeinsamen kulturellen, sportlichen oder wirtschaftlichen Vorhaben begegnen.“

In der Städtepartnerschaftsvereinbarung wird die verstärkte Zusammenarbeit vor allem in vier Bereichen angestrebt:

  • Ausbildung, Jugend und Soziale Angelegenheiten
  • Tourismus, Kultur und Sport
  • Wirtschaft und Städtische Entwicklung
  • Kooperation der Verwaltungsämter von beiden Bezirken

Die Vereinbarung richtet sich nicht nur an die beiden Bezirksverwaltungen, sondern ausdrücklich auch an die in den Bezirken aktive Zivilgesellschaft, Vereine und Schulen. Entsprechende Anfragen und Projektideen können an das Bezirksamt, Karin Strumpf, karin.strumpf@lichtenberg.berlin.de, gerichtet werden.

Mein Newsletter für Oktober ist erschienen!

Die neueste Ausgabe meines Newsletters steht zum Herunterladen bereit. Einfach hier klicken (PDF)!

Den Newsletter können Sie gerne an andere Interessierte weitergeben. Falls Sie den Newsletter künftig bequem per Mail zugesandt haben möchten, können Sie einfach eine Nachricht an bezirksbuergermeisterin@lichtenberg.berlin.de schicken. Viel Spaß beim Lesen!

 

Gelebte Städtepartnerschaften

Liebe Lichtenbergerinnen und Lichtenberger,

in meinem Amt treffe ich regelmäßig Menschen, deren Engagement und Ideenreichtum mich sehr beeindrucken. Von einem dieser Menschen möchte ich Ihnen heute erzählen. Besonders im Weitlingkiez dürfte er vielen schon bekannt sein: Stephen Rakowski, der Inhaber des Fahrradladens „Radelkowski“ in der Weitlingstraße.
Stephen Rakowski ist in den vergangenen Wochen bei Wind und Wetter mit seinem Fahrrad durch Osteuropa gefahren und hat dort unsere Partnerstädte besucht. Die erste Station war der Warschauer Stadtteil Białołęka, dann ging es weiter nach Hajnówka in Ostpolen und nach Jurbarkas in Litauen. Letzte Station war Kaliningrad.

IMG_2803

Auf seiner ersten Station traf Rakowski den Bürgermeister von Białołęka, Herr Jaworski. Foto: Gemeinde Białołęka

Sein sportlicher Vorsatz war es, im Jahr 2015 insgesamt 2015 Kilometer zu fahren. Und er wollte das Ganze anlässlich der seit 25 Jahren währenden deutschen Einheit in nur 25 Tagen zu schaffen. Gesagt, getan: Stephen Rakowski hat sein Ziel erreicht.

Hajnowka_0338[1]

Zweite Station: Hajnówka. Hier bei der Übergabe des Lichtenberg-Beutels an den dortigen Landrat Romaniuk. Foto: Landkreis Hajnówka


Mit seiner Reise hat Stephen Rakowski auch ein eindrucksvolles Zeichen für Völkerverständigung gesetzt: Die Menschen in unseren Partnerstädten haben ihn überaus herzlich empfangen – und sein Engagement mit Stadtrundfahrten und Gastgeschenken honoriert. Aus Lichtenberg hatte er die „I-♥-Lichtenberg-Beutel“ der Howoge mitgebracht – weil sie chic sind und sich sehr gut über die weite Strecke mit dem Rad transportieren lassen. Danke an dieser Stelle auch an die Howoge, deren Mitarbeiter die Idee für diese Beutel hatten.

i48zwt4467

Dritte Station Jurbarkas: Auch der dortige Landrat Mockevičius hat sich sehr über den Besuch gefreut. Foto: Landkreis Jurbarkas

DSCN0273[1]

Das essen Radprofis unterwegs: Wurst, Käse, Brot und Kaffee. Sollte man sich für die nächste Radtour merken. Foto: Rakowski

Alle Partner finden die Aktion großartig und das zeigt, was bei einer guten Städtepartnerschaft wirklich zählt: Engagierte Menschen, die sie mit Tatkraft und Leben füllen. Ohne sie wären unsere vielen Verträge und Abkommen nur seelenlose Stücke Papier.
Das beweisen auch die anderen regelmäßigen Begegnungen mit unseren Städtepartnern. Das Jahr ist 2015 davon in besonderer Weise geprägt: Gleich zu Beginn meiner Amtszeit war ich im Wiener Bezirk Margareten, um eine neue Partnerschaft mit Lichtenberg zu besiegeln. Margareten wird aber nicht mehr lange unser jüngster Städtepartner sein: Mitte Oktober fliege ich nach Hanoi in Vietnam, um mit dem Bezirk Hoan Kiem eine weitere Partnerschaftsvereinbarung abzuschließen. Da die Bezirksverordnetenversammlung hierbei eine besondere Rolle spielte, werden mich zwei ihrer Vertreter begleiten. Erst im September haben uns Gäste aus Mosambik für eine Woche besucht und wir haben gemeinsam den 20. Jahrestag unserer Partnerschaft mit einer Fachkonferenz begangen. Sie sind unsere ältesten Städtepartner und kommen aus dem Bezirk Ka Mubukwana von Maputo. Im Juni haben wir zudem die Partner aus dem polnischen Hajnówka begrüßt – Anfang des Monats war nun mein Kollege Dr. Andreas Prüfer zum Gegenbesuch dort und hat die aktualisierte Städtepartnerschaftsvereinbarung unterzeichnet. Zum Jahresabschluss erwarten wir eine Delegation aus Jurbarkas, um unser Partnerschaftsabkommen für die Jahre 2016/17 neu aufzusetzen.

Alle unsere Partnerschaften leben vom großen Einsatz der beteiligten Kolleginnen und Kollegen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den uns unterstützenden Organisationen, wie z.B. SODI und EJF. Auf Verwaltungs- und Politikseite interessieren uns Fragen der Verwaltungsorganisation und Best Practice Beispiele u.a. zu Bürgerbeteiligung, Inklusion, Kultur- und Wirtschaftsförderung. Außerdem begegnen sich Schülerinnen und Schüler und Mitglieder von Vereinen aus den jeweiligen Städten. All diese Aktivitäten lassen uns über den Tellerrand hinaus blicken. Nicht selten lernen wir dabei neue Ansätze kennen, wie wir ähnliche Herausforderungen meistern können.

 

Der Gedanke der Völkerverständigung lebt in Lichtenberg mehr denn je: Indem wir uns gegenseitig begegnen, bauen wir Vorurteile ab und rücken näher zusammen. Mein Ziel ist es, diese gelebte Kultur der Zusammenarbeit auch in den nächsten Jahren in diesem Tempo fortzuführen. Wer ebenso wie Stephen Rakowski Ideen für grenzüberschreitende Aktionen hat, kann sich bei mir melden. Ich unterstütze gerne!