Besuch beim Annedore Leber Berufsbildungswerk

Bild: Annedore-Leber-Berufsbildungswerk Berlin

Um mir einen tieferen Einblick in die Berufsausbildung von Jugendlichen mit Behinderung zu verschaffen, besuchte ich am 09. September das Annedore-Leber-Berufsbildungswerk (ALBBW). In der Selbstbeschreibung des ALBBW heißt es über das Haus:

„Das Annedore-Leber-Berufsbildungswerk Berlin (ALBBW) bildet seit 1979 junge Menschen mit Behinderungen und besonderem Förderbedarf aus, die am Beginn ihres Berufslebens stehen. Dazu gehören junge Erwachsene mit Körper-, Sinnes- und Lernbehinderungen sowie psychischen Erkrankungen.

Unser Ziel ist es, den jungen Menschen den Weg in den ersten Arbeitsmarkt zu ebnen und ihnen so eine selbstbestimmte Teilhabe am beruflichen und gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Mit mehr als 30 Berufen bietet das Annedore-Leber-Berufsbildungswerk Berlin eine breite Palette an Ausbildungsmöglichkeiten an. Zudem können junge Menschen mit Behinderungen hier diverse Zusatzqualifikationen erwerben.“

Bei einem Rundgang durch das Haus zeigte mir der Geschäftsführer Herrn Schäuferle die einzelnen Arbeitsbereiche des Annedore Leber Berufsbildungswerkes, Jugendliche berichteten über ihre jeweiligen Ausbildungsfächer und wie auf ihre besonderen Bedürfnisse eingegangen wird.

Im anschließenden Fachgespräch mit Herrn Schäuferle sprachen wir über die Rahmenbedingungen, unter denen das ALBBW in Berlin arbeitet und wie wir diese verbessern können. Die Arbeit des ALBBW ist ein wichtiger Baustein für die Integration und Inklusion von Jugendlichen mit Behinderung in den Berliner Arbeitsmarkt, oftmals erhalten sie nach vielen Irrwegen hier ihre letzte Chance.

Ich werde die Arbeit des ALBBW weiter begleiten und im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstützen.

VBB-Begleitservice soll wieder zu den alten Begleitzeiten zurückkehren.

Die Einschränkung der Begleitzeiten des VBB-Begleitservices waren auf der Plenarsitzung am vergangenen Donnerstag ein Thema. Hierzu hatte ich die Arbeitssenatorin, Frau Dilek Kolat, im Plenum befragt.

In ihrer Antwort macht Frau Kolat deutlich, dass in Zusammenarbeit mit den JobCentern mittelfristig wieder eine Rückkehr zu den alten Begleitzeiten bis 20 Uhr vorgesehen ist.

Momentan arbeiten 66 Menschen im Begleitservice. Die JobCenter haben bislang 77 der so genannten FAV-Stellen bewilligt, die nun entsprechend mit Personal aufgestockt werden. Ab 80 Stellen können wieder die alten Begleitzeiten aufgenommen werden. Ziel sei es laut Senatorin Kolat, im nächsten Jahr 100 Stellen zu erreichen.

Hier der Auszug aus dem Wortprotokoll:

 

Birgit Monteiro (SPD):

Ich frage den Senat nach dem aktuellen Stand beim VBB-Begleitservice, der im Sommer seine Begleitzeiten von 20 Uhr auf 16 Uhr reduziert hatte und damit mündige Bürger mit Behinderung, die diesen Service brauchen, dazu gezwungen hat, die Wohnung nach 16 Uhr nicht mehr zu verlassen. – Wie ist der aktuelle Stand, Frau Senatorin?

 

Präsident Ralf Wieland:

Frau Kolat! Sie haben das Wort. – Bitte schön!

 

Senatorin Dilek Kolat (Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen):

Frau Abgeordnete Monteiro! Sehr geehrte Damen und Herren! Der VBB-Begleitservice war häufig auch in diesem Hohen Haus Thema. Sie wissen, dass mir diese Dienstleistung sehr wichtig ist, auch politisch sehr wichtig ist, weil es sehr viele Menschen in unserer Stadt gibt, die mobilitätseingeschränkt sind – aus gesundheitlichen Gründen, aus Altersgründen – und die den öffentlichen Personennahverkehr nutzen wollen. Dass es so einen Begleitservice für diese Menschen gibt, finde ich erst einmal ganz wichtig.

 

Sie wissen aber auch, dass es für diese Dienstleistung in dieser Form keine Regelfinanzierung im Haushalt gibt, sondern dass wir diese wichtige Dienstleistung über Maßnahmen der Beschäftigungsförderung erbringen lassen. Das hat einige Besonderheiten – Frau Monteiro, Sie kennen das als Arbeitsmarktpolitikerin. Das sind Instrumente der Bundesregierung. Diese sind immer befristet und unterstehen auch bestimmten Veränderungen. Das nur zur Eingangsbemerkung, dass es keine Regelfinanzierung ist und dass es leider auch Veränderungen gibt, die wir nicht direkt beeinflussen können, wenn zum Beispiel Instrumente auf der Bundesebene verändert werden oder aber, wie in diesem aktuellen Fall, der Eingliederungstitel von Jobcentern ausgeschöpft ist oder aber auch das Parlament die Mittel, die für Beschäftigungsförderung zur Verfügung stehen, reduziert. Es gibt einige Eckpunkte, die nicht durch mich oder mein Haus determiniert sind, sondern durch andere Gegebenheiten.

 

Jetzt zu dem von Ihnen angesprochenen Fall. Es ist zu einer Angebotseinschränkung über die Sommerpause gekommen, weil einige FAV-Fälle ausgelaufen sind – das sind befristete Beschäftigungsverhältnisse. Bei der Anschlussbewilligung gab es bei zwei Jobcentern Probleme – ich kann die Center auch benennen: Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf. Es gab Probleme deshalb, weil sie schon im ersten Halbjahr ihren Eingliederungstitel im Bereich der Beschäftigungsmaßnahmen ausgeschöpft haben, sodass sie keine neue Stellen, die im Rahmen von VBB-Begleitservice ausgelaufen waren, bewilligen konnten. Das war die Ursache für die Problematik, dass es dann auch zu Leistungseinschränkungen gekommen ist.

 

Wir sind selbstverständlich sofort aktiv geworden. Was ist seitdem passiert? – Es gibt inzwischen 21 mehr FAV-Fälle im Begleitservice. Das ist vom Umfang her erweitert worden. Zurzeit gibt es 66 aktive Menschen, die im Service arbeiten, auch durch einen Kraftakt aller Jobcenter. Das möchte ich an dieser Stelle auch positiv hervorheben. Die anderen Jobcenter sind eingesprungen, um FAV-Plätze zu bewilligen. Wir sind jetzt bei einem Bewilligungsstand von 77. Die Stellen werden besetzt, indem Menschen, die in Frage kommen, von den Jobcentern vermittelt werden. Sie kennen die Prozedur: Nicht alle Menschen, die vermittelt werden, kommen auch an und nehmen diesen Job an. Um ein Beispiel zu nennen: Von 60 sind nur 33 bereit gewesen, solche Stellen auch anzunehmen. Das heißt, nach der Bewilligung dauert es etwas, bis man diese Stellen auch mit den richtigen Menschen besetzen kann. Ziel ist es, erst mal auf 80 zu kommen und ich bin optimistisch, dass wir nächstes Jahr wieder auf 100 kommen, um die gesamte Leistungsstärke zu haben. Wenn Sie fragen, was mein Ziel ist: Ich bin sehr optimistisch, dass wir den Leistungsumfang wieder in den alten Stand zurückversetzen können.

 

Präsident Ralf Wieland:

Vielen Dank! – Die erste Zusatzfrage haben Sie, Frau Kollegin Monteiro. – Bitte schön!

 

Birgit Monteiro (SPD):

Herzlichen Dank, für Ihren Einsatz, Frau Senatorin! – Ich habe eine Nachfrage: Ab wann genau ist die Begleitung nach 16 Uhr wieder möglich? – Auf der Homepage des VBB-Begleitservice steht immer noch, dass nur bis 16 Uhr die Begleitung anzumelden ist.

 

Präsident Ralf Wieland:

Frau Senatorin!

 

Senatorin Dilek Kolat (Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen):

Das ist vom VBB-Begleitservice selbst entschieden worden, diese Leistung in dieser Form einzuschränken – von 20 Uhr auf 16 Uhr. Uns wurde mitgeteilt, dass man ab 80 FAV-Stellen den alten Umfang wiederherstellen könnte. Das sind wir sehr nah dran. Ich hoffe, dass wir das auch bald sicherstellen können.

Zum Tag des offenen Denkmals war das Licht an im Hubertusbad

Am 13. und 14. September 2014 öffneten anlässlich des Tages des offenen Denkmals Mitglieder des Fördervereins Stadtbad Lichtenberg die Türen des Lichtenberger Hubertusbades.

Auch ich bin Mitglied des Vereins und war am Sonntag selbst mit vor Ort. So konnte ich mich davon überzeugen, welche große Anziehungskraft das seit 1991 geschlossene Bad immer noch auf die Menschen hat.

Bei Vorträgen und Führungen informierte der Verein die Besucherinnen und Besucher über die abwechslungsreiche Geschichte des Bades, den aktuellen baulichen Zustand und zukünftige Planungen. Der Andrang war so groß, dass weitere Termine im September und Oktober angeboten werden sollen.

 

Verleihung des Frieda-Rosenthal-Preis und Septemberfeuer wieder ein großer Erfolg

Andreas Wächter erhält den Frieda-Rosenthal-Preis 2014.

Auf dem Septemberfeuer der SPD Lichtenberg habe ich den von mir gestifteten Frieda-Rosenthal-Preis 2014 an Andreas Wächter für sein Engagement gegen Rechts verliehen.

Damit ehren wir Sozialdemokraten einen Mann, der sich beruflich wie privat für das demokratische Gemeinwesen einsetzt. Bis Mai 2014 arbeitete Wächter als Koordinator für die beiden lokalen Aktionspläne in Lichtenberg-Mitte und Hohenschönhausen, die im Rahmen des Bundesprogramms „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ finanziert wurden.

In meiner Laudatio würdigte ich den Preisträger unter anderem mit folgenden Worten:

„Er prägte in dieser Tätigkeit durch sein persönliches Engagement entscheidend die bezirkliche Auseinandersetzung mit Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierungen jeglicher Form. Er koordinierte unzählige Aktionen gegen antidemokratische Kräfte im Bezirk. Der zentrale Kern seiner Arbeit war stets die Stärkung demokratischer Strukturen.“

Der Preisträger während der Laudatio

Wächter ist Mitinitiator des Lichtenberger Bündnisses für Demokratie und Toleranz. Er hat zudem einen Beitrag dazu geleistet, die Kampagne „Bunter Wind für Lichtenberg“ auf den Weg zu bringen.

Verliehen wurde der Preis auf dem Septemberfeuer der SPD Lichtenberg zum sechsten Mal. Dieses jährlich stattfindende Familienfest konnte mit rund 400 Gästen einen neuen Besucherrekord verzeichnen. Darunter waren dieses Jahr neben Bezirksbürgermeister Andreas Geisel auch Stadtentwicklungssenator Michael Müller und der SPD-Fraktionsvorsitzende Raed Saleh.

Mit der Auszeichnung ehrt die Lichtenberger SPD Menschen, die sich in außergewöhnlicher Weise für das demokratische Gemeinwesen und eine solidarische Nachbarschaft engagieren. Auf meine Initiative hin war 2008 auch ein Stolperstein an der Fanningerstraße 53 verlegt worden, wo Frieda Rosenthal (1891-1936) wohnte. Im Jahre 2010 wurde eine Straße im neuen Wohnviertel „Carlsgarten“ im Lichtenberger Ortsteil Karlshorst nach der Sozialdemokratin benannt. Frieda Rosenthal arbeitete nach dem Ersten Weltkrieg im Amt für Sozialfürsorge in Lichtenberg und wurde 1929 Stadträtin in Mitte. Zwischen 1924 und 1933 saß sie für Lichtenberg und Später für Kreuzberg in der Berliner Stadtverordnetenversammlung. Am 19. August 1936 wurde Frieda Rosenthal festgenommen. In der Haft nahm sie sich das Leben – aus Angst, ihre Mitstreiter verraten zu haben.

Laudatio zur Verleihung des Frieda-Rosenthal-Preises an Andreas Wächter

Birgit Monteiro übergibt den Frieda Rosenthal-Preis 2014 an Andreas Wächter. Foto: Jens Schulze

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Nachbarinnen und Nachbarn, liebe Freundinnen und Freunde!

Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen…. Diese Handlungskette – oder besser gesagt- diese Nicht-Handlungskette ist oft Ausdruck von Unsicherheit und Hilflosigkeit …

Unsicher und unerfahren waren wir in Lichtenberg viele Jahre in der Frage, wie wir mit dem Naziproblem im Weitlingkiez, aber auch andernorts, umgehen sollten.

Und wir mussten lernen, dass Zivilcourage nicht einfach da ist, sondern aus gegenseitigem Vertrauen, aus erworbenen Kompetenzen, aus Solidarität und aus Selbstbewusstsein der Demokraten entsteht/ entstehen kann….

Wir lernten, dass das Ganze kein technokratischer Vorgang ist, dass es dafür keinen Automatismus gibt, sondern dass Zivilcourage mit Menschen zu tun hat, mit ganz realen Menschen.

Menschen, wie Andreas Wächter.

Andreas Wächter ist ein Mann der leisen Töne.

Er ist 35 Jahre alt, lebt seit 28 Jahren in Lichtenberg, er engagiert sich trotz persönlicher Bedrohung und zahlreicher Einschüchterungsversuche gegen Rechtsextremismus.

Andreas Wächter ist Gewerkschafter, parteilos, er sagt, dass seine Unabhängigkeit und vermittelnde Rolle immer hilfreich für sein Engagement waren.

Von 2005 bis 2006 schrieb er an der Humboldt-Universität seine Diplomarbeit über „Die kollektive Identität von Rechtsextremisten. Eine Fallstudie am Berliner Bezirk Lichtenberg“.

Foto: Jens Schulze

Das war sein Thema. Und das blieb es. Nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis.

Andreas Wächter war von 2007 bis Mai 2014 der Koordinator für die beiden Lokalen Aktionspläne in Lichtenberg-Mitte und Hohenschönhausen, die im Rahmen des Bundesprogramms TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN finanziert wurden und bis Ende des Jahres noch finanziert werden.

Er prägte in dieser Tätigkeit durch sein persönliches Engagement entscheidend die bezirkliche Auseinandersetzung mit Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierungen jeglicher Form.

Er koordinierte unzählige Aktionen gegen antidemokratische Kräfte im Bezirk, so z.B. gegen NPD-Wahlkampfaktionen und gegen den Nazi- Treff in der Lückstraße.

Der zentrale Kern seiner Arbeit war stets die Stärkung demokratischer Strukturen.

Andreas Wächter ist Mitinitiator des Lichtenberger Bündnisses für Demokratie und Toleranz, er hat die Kampagne „Bunter Wind für Lichtenberg“ auf den Weg gebracht.

Er ist auch jetzt nach seinem Ausscheiden als LAP- Koordinator aktives, nunmehr ehrenamtliches Mitglied im Lichtenberger Bündnis.
Wenn man mit Andreas Wächter spricht, bekommt man eine Ahnung davon, wie schwer der Anfang war.

Das Schwerste war wohl – einfach in den Weitlingkiez zu gehen und sich dort den Nazis entgegenzustellen:

– Obwohl es dort eine aggressive und manifeste Nazi-Szene gab.

– Obwohl Menschen und Projekte tätlich von Nazis bedroht und angegriffen wurden, es immer auch um die persönliche Existenz ging

 

Foto: Christian Paulus

– Obwohl die Presse den Kiez bereits abgeschrieben hatte.

Um überhaupt eine Chance auf Erfolg zu haben, galt es zuerst einmal, die Menschen vor Ort kennenzulernen, das Vertrauen von Anwohnern und Akteuren zu gewinnen und in der Folge ein Grundvertrauen bei allen Beteiligten entstehen zu lassen.

Als Lichtenberger und damit als jemand, der nicht nach Feierabend aus seinem „Versuchsfeld“ flüchten konnte, als jemand, der dort, wo er arbeitet zu Hause war und ist, brachte Andreas Wächter eine ganz wesentliche und notwendige Voraussetzung für diese Aufgabe mit.

Wenn man Andreas Wächter zuhört, kann man sehr, sehr viel von ihm und seinen Erfahrungen im Kampf gegen die Nazis lernen:

– Wie wesentlich es für die Arbeit war und ist, nicht nur gegen Nazis zu sein, sondern vor allem auch selbst für etwas einzutreten, für eine demokratische Kultur, für eine Einwanderungsgesellschaft, für eine Kultur des Willkommens und Miteinanders.

– Man versteht, dass Nazis nicht in erster Linie eine Imagefrage sind, sondern eine Bedrohung der gesamten Zivilgesellschaft, die man nicht hinnehmen, die man nicht verharmlosen, nicht verschweigen darf.

– Man versteht, wie wichtig es ist, den Druck auf die Nazis konstant aufrecht zu erhalten, sie zu stressen, sie zu nerven, sie nicht zur Ruhe und erst Recht nicht zum Feiern kommen zu lassen.

– Man versteht, wie wichtig es ist, umfassend und verlässlich zu kommunizieren: Mit der Polizei, mit dem Senat, mit dem Bezirksamt, mit Schulen, mit den Vereinen, mit allen Akteuren der Zivilgesellschaft.

– Man versteht, wie wichtig es ist, dass die Verantwortungsträger im Bezirk tatsächlich ihren Teil der Verantwortung TRAGEN, dass sie sich nicht wegducken, nicht stöhnend auf die Anderen/ die da oben verweisen, dass sie klar und deutlich sagen, dass Flüchtlinge in unserem Bezirk willkommen sind.

– Man versteht, wie wichtig es ist, dass Vertrauen zwischen den Akteuren in allen demokratischen Parteien entsteht, wie aus Vertrauen Selbstbewusstsein und Stärke entstehen.

– Man versteht, wie wichtig es ist, sich miteinander zu solidarisieren, wie wichtig es vor allem ist, den Kampf gegen Nazis nicht parteipolitisch vereinnahmen zu wollen. Und damit ist Andreas Wächter ganz, ganz nah an Frieda Rosenthal…

Sieben Jahre Engagement: Andreas Wächter sagt darüber: „Man muss darauf achten, sich nicht selbst zu verheizen, sondern sich die Kräfte einzuteilen.“

Er ist kein Schwafler, sondern Realist durch und durch und das macht ihn für mich so glaubwürdig:

Er weiß, dass nicht der Zustand eintreten wird, dass es keine Nazis mehr gibt.
Er sagt stattdessen:

• „Wir können und müssen es schaffen, dass Nazis nicht wirksam werden können, wir müssen ihnen den Handlungsspielraum nehmen.

• Wir können und müssen verhindern, dass es Opfer gibt. Denn am Ende wären wir alle davon betroffen….“

Und er sagt: „Gegen Nazis kann man sich relativ gut positionieren. Bei Alltagsrassismus ist man im eigenen Laden: im Freundeskreis, bei Bekannten, im Alltagsumfeld, bei den ganz normalen Menschen, das macht ihn so gefährlich…

Andreas Wächter ist noch lange nicht müde. Er freut sich, dass immer wieder neue Ideen, Projekte und Aktivitäten entstehen, dass vieles, was er an Engagement initiiert hat, keine Eintagsfliege, sondern nachhaltig ist, dass die Arbeit auch nach seinem hauptamtlichen Ausscheiden engagiert weiter geht…“

Der Lichtenberger Bürgermeister, Andreas Geisel, beschreibt Andreas Wächter so:

„Herr Wächter ist super!
Demokratisches Verhalten und zivilgesellschaftliches Engagement insbesondere bei Kindern und Jugendlichen stärken zu wollen und sie zu Weltoffenheit und Toleranz anzuhalten, ist unser großes Ziel.
Meist schnell gesagt, aber dann im konkreten gar nicht leicht umzusetzen. Jedenfalls wenn´s nicht langweilig sein oder sogar noch Spaß machen soll. Herr Wächter hat das geschafft.
Dass der Weitlingkiez heute bunt und weltoffen und frei von Nazi-Infrastruktur ist, verdanken wir dem langjährigen Engagement vieler Menschen. Wenn ich sie aufzählen sollte, würde ich an erster Stelle Andreas Wächter nennen.“

Die Erkenntnis, Demokratie braucht Demokraten, hat Andreas Wächter auf ganz besondere Weise verinnerlicht. Die SPD Lichtenberg dankt Ihnen, Andreas Wächter deshalb heute besonders herzlich mit dem Frieda-Rosenthal-Preis für Ihr langjähriges Engagement.

Prekäre Arbeit und tariffreie Bereiche im Verantwortungsbereich des Landes Berlin — Was tun?

Unter dieser Überschrift findet am Dienstag, 16. September 2014, ab 19:00 Uhr im DGB-Haus, Wilhelm-Leuschner-Saal, Keithstraße 1-3, 10787 Berlin eine Veranstaltung der

  • Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der SPD, Reinickendorf,
  • AfA Charlottenburg-Wilmersdorf,
  • AfA Tempelhof-Schöneberg und
  • AfA Treptow-Köpenick,

statt.

Darin soll es vorrangig um die jüngeren Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt gehen. Der Trend geht leider zunehmend weg von dem gesicherten Normarbeitsverhältnis hin zur so genannten prekären Arbeit mit befristeten Verträgen, Zeitarbeit und tariffreien Entgeltverträgen. Die Entwicklungen sollen von den Referenten aufgezeigt und gemeinsam mit dem Publikum mögliche Gegenmaßnahmen diskutiert werden.

 

Ablaufplan:

 

19:00 Uhr
Begrüßung und kurze Einführung

19:10 Uhr
Berichte aus landeseigenen Krankenhäusern (Charité, CFM, Vivantes) und Wohnungsbaugesellschaften
Berichte aus Lehre, Kultur, Bildung: von Hochschul-Lehrbeauftragten, aus den Musikschulen, Bibliotheken, dem Botanischen Garten, dem Technik-Museum und von den angestellten Lehrern
Berichte aus weiteren Bereichen: aus Sozialen Diensten, der Behördenhotline, …
S-Bahn: Bericht aus einem Verkehrsbetrieb

Diskussion

21:00 Uhr
Schlussworte

21:10 Uhr
Ende der Versammlung

 

Eingeladen zur Diskussion sind:
Michael Müller, SPD, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt
Raed Saleh, Fraktionsvorsitzender der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus
Jan Stöß, SPD-Landesvorsitzender
Jörg Stroedter, SPD, MdA, Ausschuss Beteiligungsmanagement
Birgit Monteiro, MdA, Arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Abgeordnetenhausfraktion der SPD
Christian Haß, Landesvorsitzender der AfA Berlin

Den Flyer zur Veranstaltung mit weiteren Informationen können sie hier herunterladen

Septemberfeuer 2014 in der Orangerie des Kiezspinne e.V.

Die SPD Lichtenberg lädt zum traditionellen Septemberfeuer: Am 5. September wollen wir mit den Lichtenbergerinnen und Lichtenbergern den Sommer bei Lagerfeuer, Grillwurst und einem Lampionumzug ausklingen lassen. Das Septemberfeuer findet ab 17.30 Uhr in der Orangerie der Kiezspinne an der Schulze-Boysen-Straße 38 statt.

Beim Septemberfeuer der SPD Lichtenberg kommen kleine wie große Besucher auf ihre Kosten. Unter anderem findet ein Lampionbasteln mit anschließendem Lampionumzug statt. Am Lagerfeuer ist Gelegenheit, Stockbrote zu backen und dabei in lockerer Atmosphäre mit Vertreterinnen und Vertretern der SPD Lichtenberg ins Gespräch zu kommen.

Kinder können sich außerdem beim Sackhüpfen, Boule-Spielen, Dosenwerfen oder an der Torwand sportlich betätigen. Höhepunkt für die Erwachsenen ist die Verleihung des Frieda-Rosenthal-Preises gegen 18 Uhr. Zum fünften Mal ehrt die Lichtenberger SPD Menschen, die sich in außergewöhnlicher Weise für das demokratische Gemeinwesen und eine solidarische Nachbarschaft engagieren.