Zum Equal Pay Day 2013

Die SPD-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses setzt sich ein für gleichen Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit.

Ein Text von Ina Czyborra, frauenpolitische Sprecherin, und Birgit Monteiro, arbeitsmarktpolitische Sprecherin

 

Woher kommt die Lohnlücke in Deutschland zwischen Männern und Frauen?

  • Frauen werden für gleiche Arbeit schlechter bezahlt
  • Frauen werden für gleichWERTIGE Arbeit schlechter bezahlt
  • Frauen arbeiten familienbedingt häufiger in Teilzeit
  • Frauen erreichen immer noch nicht annähernd so viele Führungspositionen wie Männer

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!

Das ist klar: Wenn ein Mann und eine Frau nebeneinander am Band stehen und exakt das Gleiche tun, dann sollen sie auch gleich verdienen. Das war lange Zeit nicht so, wird heute aber durch Tarif­ver­träge geregelt. Schwierig wird es da, wo die Tarifverträge nicht gelten, sondern die Löhne individuell ausgehandelt werden. Da ver­dienen Frauen oft schlechter bei gleicher Tätigkeit als Männer und wissen es noch nicht einmal. Das betrifft alle Branchen und Unter­nehmen, in denen keine Tarif­bindung besteht und vor allem Führungs­etagen, wo außer­tariflich bezahlt wird. Weiterlesen

Der Vorfrühling rrrollt

 

 

Fotos: Evelin Pakosta

 

Der Vorfrühling rrrollt. Diesen Titel wählten die Pflegeassistentin Angelika Knöfel und ich: für Performance, Lesung und Konzert Anfang März in der Lichtenberger St. Mauritiuskirche.

Wir erlebten Roland Walter, Autor und Performer. Im Rollstuhl sitzend, wurde er bei den Klängen selbst gewählter Musik zum ausdrucksstarken Tänzer und Dirigenten. Wäre ich ihm auf der Straße begegnet, hätte ich dies alles an ihm nicht wahrgenommen. Mein „normaler Blick“ hätte mich behindert, neben oder hinter seiner spastischen Lähmung das in ihm zu sehen, was er kann und was er ist.

Reiner Schneeweiß, Autodidakt an Orgel und Geige, löste mit seinen emotionalen Bach- und Kickstat-Interpretationen nicht nur Winterdepressionen auf.

Rolf Gutsche, dem das Sprechen schwerfällt, der im Rollstuhl sitzt, wurde beim Lesen unterstützt von Katrin Lemke. Er bekam für seine wunderbaren Fabeln und Gedichte mehrfach Szenenapplaus. Weiterlesen

Rede zur positiven Entwicklung auf dem Berliner Arbeitsmarkt auf der Plenarsitzung am 07.03.13

Sehr geehrter Herr Präsident, meine Damen und Herren,

in seinen Ratschlägen für einen schlechten Redner empfiehlt Tucholsky, viel Statistik zu verwenden. Dies belebe eine Rede ungemein, da jeder mühelos imstande sei, sich 10 verschiedene Zahlen zu merken.

Zahl 1: 217.507 Menschen waren in Berlin im Februar dieses Jahres arbeitslos.

Zahl 2: das sind 10.630 weniger als vor einem Jahr.

Zahl 3: die Arbeitslosenquote beträgt derzeit 12,3 %.

Zahl 4: das sind 0,9 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Fünftens bis Zehntens: es geht aufwärts! Langsam, zugegeben: aber – aufwärts!

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse steigt.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sinkt.

Die Zahl arbeitsloser Jugendlicher unter 25 Jahren sinkt. Nur minimal, aber: sie sinkt! Weiterlesen